Freitag, 26. Juli 2024

Tess Sharpe - Six times we almost kissed


 

Tess Sharpe - Six times we almost kissed (und was beim siebten Mal passiert ist)

Manche Mädchen kriegen manche Sachen nicht.

Worum es geht:
Lottie und Anna sind beste Freundinnen und das schon vor der Zeit der Geburt ihrer beiden Töchter Penny und Tate. So sind Penny und Tate im Grunde dazu gezwungen, Zeit miteinander zu verbringen, ohne das sie je gefragt wurden, ob sie das auch wollen. Im Grunde haben sie nichts gemeinsam, außer bei der gesamten Vergangenheit der jeweils anderen dabeigewesen zu sein. Allerdings gibt es da auch diese 6 Momente, in denen sich Penny und Tate sich beinahe geküsst hätten. Darüber wird jedoch nie gesprochen, sodass sich eine gewisse Stimmung zwischen den beiden ausbreitet. Aufgrund eines Paktes ihrer Mütter sind Tate und Penny gezwungen, sogar im selben Haus zu leben. Ob das gut gehen kann?

Ich bin wirklich sehr beeindruckt was für eine heftige und gefühlvolle Story hier präsentiert wird. Das Buch wird zwar als queere Lovestory angepriesen, dabei ist es viel mehr. Die Lovestory läuft hier nur im Hintergrund ab. Viel mehr ist es ein Buch zum Thema Mutter-Tochter-Verhältnis und wie geht man mit Trauer um. In dem Buch passieren durchaus ein paar richtig heftige Dinge, wodurch es sehr interessant und spannend ist. Hier geht es nicht nur um die Beziehung zwischen Penny und Tate, sondern auch die Beziehung zwischen ihrer Müttern Lottie und Anna. Dazu kommt auch noch die Großmutter Marion. Alles in allem ein Buch über 5 starke Frauen, die irgendwie versuchen mit dem Schicksal, dass ihnen das Leben aufgebürdet hat, klarzukommen. Auch geht es darum, zu sich selbst zu stehen. Das Buch soll für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet sein, wobei ich die Heftigkeit der Schicksale, die hier beschrieben werden, für das Alter doch noch etwas unpassend finde. Ich würde eine Empfehlung ab 16 Jahren aussprechen. Wegen der Nebenstory der Mütter finde ich das Buch durchaus auch geeignet für Frauen ab 30+. Wer diesen Roman als reine Lovestory versteht und lesen möchte, wird hier womöglich enttäuscht sein. Dabei ist es ebenso viel mehr. Eine tolle Story, die mich richtig gefesselt hat.

Von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung, auch wenn die Übersetzung ein paar Kanten hat. Deshalb gibt es von mir sehr gute 4,5 Sterne.

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Montag, 22. Juli 2024

Alina Bronsky - Barbara stirbt nicht

 


Alina Bronsky - Barbara stirbt nicht

Herr Schmidt kocht jetzt Kaffee


Worum es geht:
Herr Schmidt und seine Frau Barbara sind beide bereits im Rentenalter. Eines Morgens wacht Herr Schmidt auf und nichts ist so, wie es sonst ist. Kein Kaffeeduft, kein Klappern aus der Küche. Er steht auf und findet seine Frau im Bad auf dem Boden liegen. Sie ist total erschöpft. Er bringt sie zurück ins Bett. Nun liegt es an ihm, den Kaffee zu kochen, das Frühstück zu bereiten. Barbara ist so erschöpft, dass sie tagelang nicht mehr aufstehen kann. Herr Schmidt muss nun die ganze Hausarbeit übernehmen, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Dabei wird ihm endlich mal bewusst, was seine Frau hier eigentlich all die Zeit über geleistet hat.

Dies ist mein erstes Buch von der Schriftstellerin Alina Bronsky und ich mag ihren Schreibstil. Bei dem Buch handelt es sich um eine Satire. Die Geschichte wird aus der Sicht von Herrn Schmidt erzählt. Durch ihn lernen wir Barbara kennen. Zu Beginn ist das Buch sehr lustig. Herr Schmidt hat zuvor noch nie irgendetwas im Haushalt getan und kennt sich in seiner eigenen Küche überhaupt nicht aus. Allerdings regt dieses Buch auch zum Nachdenken an. Einige von uns dürften Großmütter haben, denen erging es nicht viel anders, als Barbara mit ihrem Mann. Es geht um uralte Rollenbilder von Frau und Mann. Zum Glück sind diese mittlerweile längst überholt. Hoffe ich doch zumindest. Alina Bronsky hat es auf alle Fälle geschafft, mich mit dieser Story zu fesseln. Mal was anders und eine völlig andere Liebesgeschichte.


Das Buch ist auf alle Fälle flüssig zu lesen und ich hatte ein paar nette unterhaltsame Stunden. Von mir eine klare Leseempfehlung mit ganz klar verdienten fünf Sternen. 

 

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Donnerstag, 18. Juli 2024

statt Blumen


 

 
 
GESCHENKE


Diesen schönen Leseknochen hat meine Tante für mich genäht.


"Statt Blumen" hat sie gesagt. Ich habe mich riesig gefreut.

 Lieben Dank. 

Harper Bliss - Küsse und Wellenrauschen

 


Harper Bliss - Küsse und Wellenrauschen

 

Du bist meine ewige Schwäche



Worum es geht:
Sadie ist eine berühmte Schauspielerin. Sie spielt einen Cop zusammen mit dem Mann, von dem sie sich gerade hat scheiden lassen. Zur Drehpause kehrt sie nach Jahren endlich wieder in ihre Heimat zurück ans Meer, pünktlich zu ihrem 40. Geburtstag. Dort erscheint auch Devon. Sadie und Devon waren in zur Schulzeit beste Freundinnen, bis Devon etwas getan hat, was ihre Freundschaft zerstört hat. Außer den beiden weiß kaum jemand, was damals passiert ist. Sadie ist überglücklich Devon wieder zusehen. Sofort fühlt sie sich in ihrer Nähe unheimlich wohl und alles ist so vertraut. Doch was damals geschah, steht immer noch zwischen ihnen. Denn Sadie hat damals Devons Herz gebrochen.

Ich finde, dass weder das Cover, noch der Titel sehr gut zu dem Roman passen. Das Cover lässt eher auf eine Young Adult Story schließen, dabei sind die beiden Protagonistinnen bereits 40 Jahre alt. Da ich aber ein großer Fan von Harper Bliss bin, habe ich mich davon nicht abschrecken lassen. Und ich muss sagen, wow, wieder einmal eine wunderschöne Lovestory von ihr. Kein bisschen kitschig und doch super schön, spannend, romantisch und very spicy. Wenn auch dieser Sommer nicht besonders heiß, ist, Mädels, dieser Roman hat mir schon ganz schön eingeheizt. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Sadie und Devon erzählt. Ich habe die beiden gleich ins Herz geschlossen. Auch alle anderen Charaktere sind unheimlich sympathisch. Außerdem eine sehr gute Übersetzung.


Eine durch und durch gelungene F/F – Lovestory mit einer uneingeschränkten Leseempfehlung von mir und vollen 5 Sternen. 

 

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Sonntag, 14. Juli 2024

Carolin Schairer - Für Elise - Ein Kurzroman

 


Carolin Schairer - Für Elise - Ein Kurzroman

Tschaikowsky kann mehr


Worum es geht:
Deliah ist eine weltberühmte Pianistin. Jahrelang lebte sie in einer Art Symbiose mit ihrer Mutter, die mittlerweile jedoch verstorben ist. Jetzt lebt sie nur noch für die Musik, reist von Konzert zu Konzert. Doch ihr Leben und auch die Musik langweilt sie. Seit einiger Zeit fällt ihr da eine schüchterne Frau auf, die zu allen ihren Konzerten kommt, sich immer die gleiche Autogrammkarte geben lässt, jedoch nie auch nur ein Wort mit ihr spricht. Welches Geheimnis umgibt diese Frau.

Dies ist eine kurze Lovestory über 2 Frauen, die sich nicht gesucht, jedoch vielleicht trotzdem gefunden haben? Zwei Frauen, die eher schon im 2. Lebensabschnitt befinden und womöglich nicht mehr all Zuviel vom Leben erwarten. Ich bin sehr beeindruckt davon, wie viel Inhalt in dieser kurzen Geschichte steckt. Das Buch ist schön flüssig zu lesen und sehr interessant, ja teils sogar spannend. Hätte ich gerne mehr gelesen? Klar, aber so ist es auch völlig in Ordnung. Lieber ein Kurzroman, als ein paar hundert Seiten, die dann womöglich langweilig werden. Mein Tipp: Falls jemand mal einen Roman von Carolin Schairer lesen möchte, der noch nie einen von ihr gelesen hat, oder der mal eine lesbische Liebesgeschichte lesen möchte, um zu testen, ob dies den Geschmack trifft, dem kann ich diese Kurzgeschichte nur wärmstens empfehlen.
Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung und 5 Sterne.



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Mittwoch, 10. Juli 2024

Alexia Casale - Ein Mann zum Vergraben

 


Alexia Casale - Ein Mann zum Vergraben


Club der heimlichen Witwen mit tief schwarzem Humor


Worum es geht:
Sally lebt in einer Ehe, in der sich ihr Mann als Tyrann herauskristallisiert hat. Jim greift sie teilweise körperlich an oder macht sie psychisch runter. Als während des Lockdowns wieder einmal eine Situation eskaliert, wehrt sie sich und schlägt ihrem Mann, im Affekt, mit einer Bratpfanne an den Kopf. Der bleibt danach liegen, bewegt sich nicht mehr, er ist tot. Schrecklich, oder doch nicht? Problem: Wohin mit der Leiche? Auf der Suche nach einem geeigneten Ort trifft sie auf Frauen, die das gleiche Problem haben. Kurzerhand gründen sie den Club der heimlichen Witwen und gehen fortan das Problem gemeinsam an. Nächstes Problem: Es gibt eine Deadline. Jim muss in 14 Tagen im Büro erscheinen.

Ich habe mir das Buch ausgesucht, weil ich schwarzen Humor mag. Dieses Buch hat einen tief schwarzen Humor
und es war schon etwas anders, als ich es mir zuvor gedacht hatte. Ich habe beim Lesen häufig geschmunzelt, es ist jetzt aber kein humorvolles Buch, bei dem man ständig lacht. Ich finde auch, dafür ist das Thema viel zu ernst. Die Story wird dafür sehr spannend, ich habe irgendwann richtig mitgefiebert. Das Buch ist flüssig zu lesen, es hat eine gute Übersetzung. Stellenweise ist die Geschichte auch sehr emotional. Oft habe ich auch gedacht, wie furchtbar, was diese Frauen alles erleiden mussten. Dabei wurden jetzt gar nicht so schlimme Szenen beschrieben, es wurden eher Andeutungen gemacht, aber mein Kopfkino hat unheimlich gearbeitet. Dieses Buch zeigt uns, was und auch warum manche Frauen sich sowas von ihrem Partner gefallen lassen, ohne dass die Story dabei schrecklich, grausam oder gar rührselig ist. Es ist kein Thriller, das Buch ist daher auch für schwache Nerven geeignet.


Ein starkes Buch mit einer ganz klaren Leseempfehlung von mir und ich gebe gerne 5 Sterne.


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Donnerstag, 4. Juli 2024

Cheyenne Blue - 94 Gaylord Street - Eine Adresse zum Verlieben

 


Cheyenne Blue - 94 Gaylord Street - Eine Adresse zum Verlieben

 

Liebe trotz Minion-Slip  

 

Worum es geht:
Jorgie kommt aus dem Outback und macht sich auf in die Hauptstadt Australiens, sie ist ganz unverhofft zu einem kleinen Vermögen gekommen, weil sie das Haus ihres Onkels Bruce geerbt hat, obwohl sie zu ihrem Onkel kaum Kontakt hatte. Der einzige Haken an der Sache, ihr gehört nur die Hälfte des Hauses. Die andere Hälfte des Hauses haben die Nachbarn von Bruce geerbt. Wenigstens möchte sie es sich mal anschauen, bevor sie es verkaufen muss. Da Jorgie als Handwerkerin nicht gerade ungeschickt ist, in ihrem Ort im Outback verdient sie sich mit kleinen Reparaturarbeiten ihren Unterhalt, kommt sie auf die Idee, das Haus vor dem Kauf zu renovieren. Die Miterben sind kurzerhand auch alle damit einverstanden und helfen Jorgie, wo sie nur können. Schnell bemerkt Jorgie, dass diese Nachbarn mehr als nur irgendwelche Nachbarn für Bruce waren. Sie waren seine Familie und sie nehmen auch Jorgie auf wie ein Familienmitglied. Vor allem ihre direkte Nachbarin Marta hat es ihr sehr angetan. Jorgie ist so begeistert von der Gaylord Street und ihren Anwohnern, dass sie sich ein Leben dort sehr gut vorstellen könnte. Einziges Problem ist Cilla, ihre Mutter. Die kann sie nicht im Outback einfach alleine lassen.

Dies ist eine total süße Lovestory, sie ist verträumt, zart, sinnlich, prickelnd und heiß, also spicy. Ein wunderschöner romantischer Roman, der schon eher ein bisschen in die Richtung kitschig geht, was ich hier gar nicht negativ meine. Manchmal braucht frau auch genau das. Marta und Jorgie sind sofort total angetan voneinander und finden auch relativ schnell zueinander. Das Problem ist hier eher, wie es mit ihnen weiter gehen soll, nachdem das Haus verkauft sein wird. Die Charaktere in diesem Buch sind alle sehr liebevoll beschrieben, ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Zwischendurch fand ich das Buch schon mal ein bisschen langweilig, da war mir dann zu viel Kitsch, es gibt hier keinen Hochs und Tiefs in der Story. In der richtigen Stimmung würde ich das Buch aber sogar noch einmal lesen. Übrigens hätte ich auch gerne so eine sympathische und kompetente Handwerkerin wie Jorgie. Für dieses absolute Wohlfühlbuch eine ganz klare Leseempfehlung und 4 Sterne von mir.

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Montag, 1. Juli 2024

Susanne M. Riedel - Ich hab mit Ingwertee gegoogelt

 


Susanne M. Riedel - Ich hab mit Ingwertee gegoogelt

Ab heute wird zurückgetöpfert


Worum es geht:
Susanne M. Riedel ist Komikerin und Vorleserin. Sie hat einen echt scharfsinnigen Blick für Alltagskomik. Und genau an diesem Alltag der Endvierzigerin und seinen lustigen Seiten, sowie den witzigen Gedanken der Schriftstellerin, lässt sie uns teilhaben. Susanne M. Riedel lebt zusammen mit dem Mann und 2 Söhnen in Berlin, sodass es in ihrer Umgebung mehr als genug Alltagskomik gibt.

Dies ist das Erstlingswerk der Komikerin und es hält, was es verspricht. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und mich prächtig amüsiert. Ich bin froh, dass ich mir dieses Buch gegönnt und mir damit ein paar Stunden versüßt habe. Es ist sehr unterhaltsam, dazu richtig lustig und angenehm zu lesen. Susanne M. Riedel haut einen Spruch nach dem anderen raus. Da bleibt kein Auge trocken. Ich habe bereits das zweite Buch von ihr Lebensmitteallergie gelesen, welches nochmal eine Steigerung zu diesem Buch ist. Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung, auf jeden Fall für alle ab 40 + für beide Bücher der Schriftstellerin und ich gebe sehr gerne 5 Sterne.

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